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Mordstein

Christian Friedrich Mayer war ein in Voigtsgrün ansässiger Zimmerergeselle und Holzhändler. Dadurch, dass die Cainsdorfer Königin-Marien-Hütte gerade im Entstehen war und große Mengen Bauhölzer brauchte, ging das Holzgeschäft entsprechend gut. Mayer hatte wieder einen großen Posten verkauft, und mit dem Erlöß in der Tasche kehrte er auf dem Heimweg erst noch einmal im Planitzer Schützenhaus ein. Er trank sein Bier und seinen Schnaps und bezahlte schließlich mit einem größeren Geldstück, welches er aus seinem strumpfartigen Beutel nahm. Ein anwesender Gast ist sicherlich durch das viele Geld auf böse Gedanken gebracht worden. Als sich Mayer auf den Heimweg machte, lauerte der Mörder bereits an der Wegkreuzung. Dort geschah die Tat, über die der damalige Ebersbrunner Ortspfarrer im Kirchenbuch vermerkte:

Mordstein"Wurde des Tags vorher (20. Nov. 1842) mittags 2 Uhr auf dem Wege von Wendischrottmannsdorf [heute Rottmannsdorf] nach Voigtsgrün ziemlich am Ausgange des Waldes von einem Raubmörder angefallen, seitwärts durch den linken Arm in den Unterleib geschossen, mühsam schleppte er sich bis an das 1. Voigtsgrüner Bauerngut und gab dort nach 14 Stunden unter entsetzlichen Schmerzen seinen Geist auf. Hinterläßt 1 Witwe und 6 Kinder, wovon das älteste etwas über 6 Jahre, das jüngste 2 Monate alt ist." 

Obwohl der Heinrich von Arnim auf Planitz 500 Mark als Belohnung aussetzte, ist der Mörder nie entdeckt und damit das Verbrechen nie geklärt worden.

Im Gedenken an das Opfer und als Mahnung an die Lebenden wurde an der Stelle, an der das Verbrechen geschah, ein Gedenkstein gesetzt. Er trägt die Inschrift:

 

Chr. Frdr. Mayer
aus Voigtsgrün
30 Jahre alt
Vater von sechs Kindern

am 20. November 1842
meuchlings durch einen
Schuss ermordet

 

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