Namensforschung
Die Nachnamen Fischer und Schneider deuten darauf hin, dass Vorfahren diese Berufe ausgeübt haben. Die Wurzeln der Familie Böhm liegen vermutlich in Böhmen und die Namen Schwarz und Braun könnten von der Haarfarbe der Ahnen abgeleitet worden sein. Familiennamen können Überraschendes über die Familiengeschichte eines Menschen verraten. Darum spielen sie bei der Ahnenforschung eine nicht unwichtige Rolle.
Wissenschaftliche Namensforschung und -beratung
An den Universitäten in Leipzig und Regensburg erforschen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen die Bedeutung und Herkunft von Namen. Dort erhalten Sie gegen Gebühr Informationen über interessierende Vor- und Familiennamen, indem Forscher Ihre Familiengeschichte aus sprachwissenschaftlicher Sicht analysieren.
- Namenkundliches Zentrum mit Namensberatungsstelle
Universität Leipzig - Forschergruppe "Namen"
Universität Regensburg
Verbreitung von Namen
Über verschiedene Anbieter können Sie im Internet Übersichtskarten aufrufen, die die geografische Verbreitung eines Familiennamens zeigen. Sie sehen dort, wie häufig heute oder in früheren Jahrhunderten ein Name in welchen Regionen vertreten ist.
Um Teilaspekten Ihrer Familiengeschichte auf die Spur zu kommen, eignen sich Onlinedienste, die Namenskarten anhand historischer Telefonbücher des 20. Jahrhunderts erstellen. So erhalten Sie einen Überblick, wie sich die Verbreitung Ihres Namens über die Jahrzehnte verschoben hat. Gerade im 20. Jahrhundert kam es durch die beiden Weltkriege und durch Vertreibungen zu großen Umwälzungen. Besonders bei Namen, die nicht allzu gebräuchlich sind, stoßen Sie so unter Umständen auf den Ursprungsort Ihrer Familie. Entsprechende Online-Portale finden Sie zum Beispiel unter den Suchbegriffen "geografische Ahnensuche" oder "Familiennamenkartierung".
Freigabevermerk
Sächsisches Staatsarchiv. 27.03.2024