Exzessives Verhalten
Von exzessivem Verhalten oder stoffungebundenen Abhängigkeiten spricht man, wenn bestimmte, oft alltägliche und als angenehm erlebte Tätigkeiten / Verhaltensweisen extreme Formen annehmen. Oft lassen sich dabei Merkmale beobachten, die denen einer Abhängigkeit stark ähneln.
Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft ist nicht geklärt, ob diese exzessiven Verhaltensweisen Symptome einer anderen psychischen Erkrankung oder spezielle Formen der Abhängigkeitserkrankung sind.
Die Bezeichnungen Sucht und süchtig werden im Alltag häufig verwendet. Auch die intensive oder übermäßige Beschäftigung mit bestimmten Dingen wird manchmal als Sucht bezeichnet. Es ist dann beispielsweise von Spielsucht, Online-Sucht, Computersucht, Kaufsucht, Arbeitssucht oder Mediensucht die Rede. Aber wann hört der Freizeitspaß auf und wo fängt Abhängigkeit an? Jemand, der zu viel Zeit vor dem Fernseher oder Computer zubringt, lebt vielleicht ungesund, ist aber nicht automatisch abhängig oder gefährdet.
Verbringt man so viel Zeit mit einer bestimmten Tätigkeit, dass wichtige Lebensbereiche und soziale Beziehungen vernachlässigt werden, dann kann das ein Warnsignal sein. Ein wichtiger Hinweis für eine Gefährdung liegt darin, dass trotz negativer Folgen das Verhalten nicht vermindert oder beendet wird. Ein Spielsüchtiger spielt weiter, auch wenn er bereits sehr viel Geld verloren hat
Informationen und individuelle Beratung
- Verhaltenssucht
Drugcom – Portal der BZgA - Broschüre: Alltagssüchte
Blaues Kreuz in der Evangelischen Kirche Bundesverband e. V.
Freigabevermerk
Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. 17.06.2020