Kindergarten für Drei- bis Sechsjährige
Bereits mit der Vollendung des ersten Lebensjahres hat ein Kind bis zum Schuleintritt einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in einer Kindertageseinrichtung. Die pädagogische Arbeit in den Tageseinrichtungen richtet sich an den Interessen und Bedürfnissen und Lebenssituationen der einzelnen Kinder aus und ist vom Prinzip der ganzheitlichen Förderung geprägt. Der Alltag in der Kindertageseinrichtung bietet viele Möglichkeiten, Kinder ganzheitlich, individuell und entwicklungsangemessen herauszufordern und zu stärken. Die Verknüpfung von alltäglich wiederkehrenden Prozessen, mit Spielen und Lernen oder mit Projektarbeit, eröffnet allen Kindern vielfältige Bildungssituationen, die für das gegenwärtige und künftige Leben wichtig sind. Für den Übergang in die Schule steht der Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag im Fokus, aber es gilt auch an den erworbenen Kompetenzen anzuknüpfen.
Welches Konzept passt zu meinem Kind?
Sie suchen den passenden Kinderbetreuungsplatz für Ihr Kind? In den vergangenen 20 Jahren wurde in Sachsen eine Vielfalt von Konzeptionen und pädagogischen Ansätzen verwirklicht. Viele Einrichtungen zeichnen sich durch ein besonderes Angebot oder Profil aus, zum Beispiel Waldkindergärten, Montessori- und Waldorfkindergärten. Über die Grundsätze ihrer Arbeit informieren die Einrichtungen im Internet.
Zunehmend finden Kinder mit Behinderung in den verschiedensten Tageseinrichtungen Anschluss zu ihren Altersgefährten. Das ist in Kitas mit inklusiven Betreuungsangeboten möglich. Im Jahr 2004 haben landesweit rund 3.700 Kinder mit Behinderungen gemeinsam mit Kindern ohne Behinderung den Kindergarten besucht – doppelt so viel wie noch zehn Jahre zuvor. Aktuell sind es fast 5.000 Kinder.
Machen Sie sich ein Bild vor Ort
Zur Wahl stehen Einrichtungen in öffentlicher oder freier Trägerschaft. Bevor Sie sich für eine ganz bestimmte entscheiden, sollten Sie sich ein Bild von der Einrichtung machen. Dabei ist wichtig, wie die Erzieherinnen oder Erzieher mit den Kindern umgehen, wie sie sich mit ihnen beschäftigen und welche Spiele sie anregen. Das Kindergarten-Konzept sollte, so gut es geht, Ihren Vorstellungen entsprechen. Und: Standort und Öffnungszeiten müssen mit den Tagesplänen Ihrer Familie im Einklang stehen.
Wenn Ihr Kleines schon als Krippenkind in der Einrichtung betreut wurde, fällt ihm die Veränderung sicher nicht schwer. Irgendwann um den dritten Geburtstag herum wechselt Ihr Kind in die Kindergarten-Gruppe.
Hinweis: Ein verbindlicher Leitfaden für die pädagogische Arbeit in sächsischen Kindertageseinrichtungen ist der Sächsische Bildungsplan.
Freigabevermerk
Sächsisches Staatsministerium für Kultus. 30.09.2024